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Venengesundheit

Volkskrankheit Venenschwäche
Venenleiden sind sehr weit verbreitet. Dies zeigt eine Studie aus dem Jahr 2003, die so genannte Bonner Venenstudie .
Über 3000 Studienteilnehmer zwischen 18 und 79 Jahren wurden befragt und von Fachärzten untersucht.
Das Ergebnis: Nur bei 10 % der Teilnehmer konnten keinerlei Venen-veränderungen festgestellt werden, sie waren venengesund.
Bei jeder 5. Frau und jedem 6. Mann zeigte sich ein behandlungsbedürftiges Venenleiden. Rechnet man das auf die gesamte Bevölkerung hoch, ergeben sich daraus mehr als 15 Millionen Betroffene.
Deshalb ist die frühzeitige Erkennung von Venenerkrankungen der beste Weg zur Vorbeugung und Behandlung.

Wie Venenbeschwerden entstehen
Bei der Entstehung von Venenbeschwerden spielen erbliche Faktoren eine wesentliche Rolle. Sind die Eltern betroffen, steigt das Risiko auch bei den Kindern. Auch überhöhtes Gewicht und langes Sitzen oder Stehen am Arbeitsplatz fördern Venenerkrankungen erheblich. Fließt das Blut aus den Beinen nicht mehr schnell genug zum Herzen zurück und staut es sich in den Venen, beginnen die Beschwerden. Durch den Druck auf die Venenwand entstehen Entzündungen, die wiederum die Gefäße durchlässig machen können. In der Folge tritt Flüssigkeit in das umliegende Gewebe aus und bildet Wasseransammlungen – die so genannten Ödeme. Dieser Vorgang verursacht Schwellungen, die mit den typischen Schmerzen einhergehen. Eine dauerhafte Schädigung der Beinvenen kann entstehen, wenn die Stauung des Blutes anhält oder immer wiederkehrt. Dann erweitern und verhärten sich die Venen – Krampfadern entstehen.
Kommt die Mikrozirkulation, die das Gewebe mit Sauerstoff versorgt, zum Erliegen, wird das Gewebe beschädigt. Die Folge sind Hautveränderungen und -verfärbungen.

Die Symptome

  • Schwere, müde oder unruhige, „nervöse“ Beine, vor allem abends
  • Juckreiz, Hitze- oder Spannungsgefühle in den Beinen
  • Geschwollene Beine oder Knöchel
  • Schuhe werden unangenehm eng
  • Besenreiser oder Krampfadern
  • Schmerzhafte Wadenkrämpfe in der Nacht
  • Verfärbungen im Knöchelbereich

Was können Sie tun?

Treiben Sie Sport
Wer viel sitzt oder einen sitzenden Beruf ausübt, sollte zum Ausgleich Sport treiben. Vor allem Übungen, die die Waden- und Fußmuskulatur trainieren und stärken, sind ratsam. Dazu zählen wandern, radeln und schwimmen. Informieren Sie sich auch über die so genannte Venengymnastik, die Sie zu Hause oder auch zwischendurch im Büro ausführen können.

Reduzieren Sie Übergewicht
Aus Forschungsergebnissen geht eindeutig hervor, dass Übergewicht Risikofaktor Nr. 1 für Venenpatienten ist. Es nützt Ihrem Wohlbefinden, Ihrer Gesundheit und der Entlastung Ihrer Venen, wenn Sie auf Ihr Gewicht achten.

Vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung
Fördern Sie die Gesundheit Ihrer Gefäße, indem Sie Ihren Körper mit ausreichend Nährstoffen versorgen. Mit ausgewogener ballaststoffreicher Ernährung erreichen Sie eine Gewichtsreduktion am besten.

Meiden Sie zu enge Kleidung
Der Blutfluss wird durch zu enge Kleidung und Schuhe unnötig behindert. Geben Sie Ihren Füßen ausreichend Bewegungsfreiheit durch Tragen von nicht zu hohen Schuhen mit weichen Sohlen. Dann kann die Venen-Muskelpumpe den Blutfluss optimal unterstützen.

Lagern Sie die Beine hoch
Nutzen Sie jede Gelegenheit, die Beine so oft wie möglich hoch zu lagern. Die Unterschenkel sollten dabei leicht angewinkelt sein.

Kalte Wadengüsse
Kalte Wadengüsse erfrischen Ihre Venen und regen die Blutzirkulation in den Beinen kräftig an. Duschen Sie deshalb morgens und abends jedes Bein kalt von unten nach oben ab.

Hitze erhöht die Neigung zu Blutstauungen
Sauna, heiße Vollbäder und zu intensive Sonnenbäder sollten vermieden werden. Bei übermäßiger Wärme werden die Blutgefäße erweitert und die Neigung zu Blutstauungen und Beinschwellungen erhöht. Nach längerem Wärmeeinfluss gießen Sie Ihre Beine am besten kalt ab.

Weitere vorbeugende Massnahmen

  • Unterbrechen Sie langes Sitzen durch Bewegungspausen
  • Schlagen Sie Ihre Beine möglichst nicht übereinander
  • Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich
  • Meiden Sie Alkohol, Kaffee und Nikotin
  • Tragen Sie bequeme, nicht einengende Kleidung
  • Tragen Sie während Flugreisen Stützstrümpfe oder Kompressionsstrümpfe

Beschwerden behandeln

Die Kompressionstherapie
Standardbehandlung bei venösen und lymphologischen Erkrankungen ist die Kompressionstherapie, deren Wirksamkeit anhand von Studien nachgewiesen wurde. Sie ist nach wie vor die effektivste und außerdem eine nebenwirkungsfreie Methode, um venöse und lymphologische Krankheitsbilder zu therapieren und um ein aktives und beschwerdefreies Leben bis ins hohe Alter zu unterstützen.

Veröden, Lasern oder Strippen — gegen Besenreiser und Krampfadern
Bei der Verödungsbehandlung wird ein Medikament direkt in die betroffene Vene gespritzt. Das Gefäß verschließt sich, wird nach und nach vom Körper abgebaut, und andere Venen ü̈bernehmen seine Funktion. Fü̈r kleinste, oberflächlich gelegene Besenreiser eignet sich vor allem die Lasertherapie. Die Besenreiser werden mit Laserlicht gezielt erhitzt und zerstört. Bei der Behandlung von Krampfadern hat sich seit vielen Jahren das so genannte Venenstripping bewährt. Beim Venenstripping werden die defekten oberflächlichen Venen entfernt und so die gesunden Venen entlastet.

 

Lagern Sie die Beine hoch

Lagern Sie so oft wie möglich die Beine hoch.
 

Besenreiser

Besenreiser
 

Venengesundheit

Volkskrankheit Venenschwäche
 

Glossar / Venen-ABC

Besenreiser sind Miniatur-Krampfadern